(im folgenden hier lediglich eine sicherung von https://oe1.orf.at/programm/407696 wie die seite Donnerstag, 25. Juni 2015 21:00 Uhr aussah...)





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www.oe1.orf.at: Im Gespräch

Donnerstag
25. Juni 2015
21:00

"Der Klimawandel ist ein Kampf zwischen Kapitalismus und der Erde". Renata Schmidtkunz spricht mit Naomi Klein, Journalistin, Globalisierungskritikerin, Autorin

Das Gespräch


(http://apasfftp1.apa.at/oe1/clips/00004D55.MP3 u http://apasfftp1.apa.at/oe1/clips/00004F9A.MP3)

mit Naomi Klein in englischer Originalfassung.

Wenn sie auftritt, füllt sie Hallen, zieht das Blitzgewitter der Fotojournalist/innen auf sich und bietet dutzenden Security-Männern mit Headset einen Job. Journalist/innen bekommen maximal eine halbe Stunde Interviewzeit - wenn sie Glück haben. Oder den Satz "Das Managment von Frau Klein lehnt das ab." Die Bücher, die sie schreibt, sind immer Bestseller - und erheben den Anspruch, die Welt zu verbessern.

Das Kritisch-Rebellische ist der 1970 in Montreal geborenen Journalistin schon in die Wiege gelegt worden: die Eltern emigrierten aus Protest gegen den Vietnam-Krieg von den USA nach Kanada. Der Vater wollte nicht Arzt in einem Land sein, in dem nur Reiche arm sein dürfen. Die Mutter ist eine bekannte Filmemacherin, Schwerpunkt Feminismus. Klein selbst rebellierte gegen die Hippie-Eltern und wurde zur Marken-Fetischistin. Bis die Mutter einen Schlaganfall hatte. 1999 erschien Kleins erstes Buch „No-Logo!“, ein Appell gegen die Herrschaft der Marken und Labels. Es wurde – wie die NY-Times schrieb - zur „Bibel der Antiglobalisierungs-Bewegung“. Zeitgleich hatten die ersten Anti-WHO Proteste in Seattle mit zehntausenden Aktivisten stattgefunden. Klein wurde ihre Ikone. Die Times of London kürte sie damals zur „möglicherweise einflussreichsten Person unter 35“. Die britische Wochenzeitung „The Observer“ nannte „No Logo“ sogar das neue „Kapital“.

Seither ist Klein ein Star, von den Tantiemen ihrer Bücher lebt sie gut. Das zweite Buch, „Schock-Strategie“ aus dem Jahr 2007, in dem sie beschreibt, wie Staaten durch Krisen bewusst destabilisiert werden, um ihnen nach der Krise ein neoliberales Wirtschaftssystem verpassen zu können, wiederholt nicht nur den medialen und wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch den Widerspruch zwischen kommerziellem Riesenerfolg und dem Inhalt des Buches. Naomi Klein kritisiert den Kapitalismus und bedient sich seiner Mechanismen. Ein leichtes Unbehagen macht sich da in einem breit, man kann es nicht leugnen.

Und nun präsentierte sie in einem Welt-Promotion-Tour ihr neues Buch: "Die Entscheidung des Kapitalismus vs. Klima"“. Mehr als fünf Jahre hat sie dafür recherchiert und zusammengetragen, was Klimaforscher/innen seit Jahrzehnten sagen: Wenn wir nichts ändern, wird sich alles ändern. - Renata Schmidtkunz spricht mit Naomi Klein über die Grenzen des Klimas und fragt sie, was sie gerne von Europa lernen möchte.

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Gestaltung: Renata Schmidtkunz

Service






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siehe auch:
James Lovelock: "Gaia-Hypothese" -> lovelock.htm (-> "Kipp-Punkte", engl. Tipping-Points...)



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